Jena, 14. Mai 2019 – Eine Sicherheitslücke im beliebten WhatsApp stellt eine Gefahr für alle Nutzer dar, ob iOS, Android, Tizen oder Windows Phone. Unbefugte können über die Schwachstelle (CVE-2019-3568) Fernzugriff auf das Smartphone erhalten. Über einen WhatsApp-Anruf schleusen Cyberkriminelle die Spyware ein-, auch wenn der Angerufene das Telefonat nicht annimmt. Der Sicherheitsspezialist ESET empfiehlt, die Aktualisierung von WhatsApp manuell vorzunehmen.
Thomas Uhlemann, ESET Security Specialist: „Die aktuelle Sicherheitslücke in WhatsApp wird derzeit nicht für Massenüberwachungen eingesetzt, sondern dient für gezielte Angriffe. Dennoch ist nicht auszuschließen, dass mittelfristig diese Attacken von Cyberkriminellen flächendeckend ausgenutzt werden. Wir müssen uns auch zukünftig auf diese Art von Angriffen gegen Messenger- und Kommunikationsdienste einstellen. Insbesondere bei WhatsApp, weil es eine breite Masse von Anwender täglich nutzt.“ Anwender sollten das aktuelle Update derzeit händisch anstoßen, um keine Zeit zu verlieren. Bei vielen Geräten wird noch die betroffene Version der Anwendung als aktuell angezeigt.
Tipps des Sicherheitsexperten Thomas Uhlemann:
- Manuell auf Updates prüfen: Anwender sollten über den App-Store (Apple) oder Google Play nach der aktuellen Version von WhatsApp schauen und das Update manuell anstoßen.
- Betriebssystem aktualisieren: In diesem Zuge bietet es sich an, auch die aktuelle Version des Betriebssystems zu installieren.
- Automatische Updates aktivieren: Es ist ratsam, die automatische Update-Funktion zu aktivieren. So erhalten Nutzer grundsätzlich immer zeitnah die neueste Version der installierten Apps und des Betriebssystems.
Diese Versionsnummern von WhatsApp sind von der Sicherheitslücke nicht mehr betroffen:
Android: v2.19.134
Business für Android: v2.19.44
iOS: v2.19.51
Business für iOS: v2.19.51
Tizen: v2.18.15
Windows Phone: v2.18.348