In Estland fand Ende April die weltweit größte Cyberverteidigungsübung namens Locked Shields statt. Seit 2010 organisiert das NATO Cooperative Cyber Defense Centre of Excellence (CCDCOE) diese jährliche Veranstaltung, bei der die defensiven cybertechnischen Fähigkeiten der NATO-Mitgliedsstaaten auf die Probe gestellt werden. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, ihre Fähigkeit beim Schutz nationaler ziviler und militärischer IT-Systeme und Kritischer Infrastrukturen unter Beweis zu stellen. Ziel ist es, die kollektive digitale Verteidigung zu stärken. In diesem Jahr waren mehr als 2000 Teilnehmer aus 32 Nationen beteiligt. Das slowakisch-tschechische Team bestand aus Experten der Streitkräfte, Regierungsorganisationen und des privaten Sektors, einschließlich ESET. Insgesamt nahmen 29 Security-Experten des europäischen IT-Sicherheitsherstellers teil. Das slowakisch-tschechische Team erzielte Platz fünf in der Gesamtwertung sowie Spitzenpositionen in den Teilbereichen Forensik und Reporting.
„Einmal mehr hat das Team von ESET bei Locked Shields seine technische Expertise unter Beweis gestellt und dem slowakisch-tschechischen Team zu einer sehr guten Platzierung verholfen. Die Produkte von ESET zeichneten sich durch eine hohe Effizienz bei der Erkennung von Vorfällen aus und ermöglichten es uns, in kürzester Zeit proaktiv auf neue Bedrohungen zu reagieren. Ich danke allen Beteiligten für ihre Teilnahme und ihr hohes Maß an Professionalität“, sagt der Direktor des Cyber Defence Center der Slowakischen Republik.
Über Locked Shields 2022
Angesichts aktueller Ereignisse wie der Invasion in der Ukraine und COVID-19 wird der Bedarf an digitaler Sicherheit und digitalen Schutztechnologien immer essenzieller. Da die globale Gemeinschaft immer stärker auf Technologie setzt, verstärken böswillige Hacker ihre Bemühungen, sowohl den öffentlichen als auch den privaten Sektor anzugreifen. Die Locked Shields-Übung nutzt die neuesten Technologien, um nationale Teams in einer Übungsumgebung zu trainieren, die auf realistischen Szenarien basiert.
Bei der Übung wurden rund 5.5000 virtualisierte Systeme mehr als 8.000 Angriffen ausgesetzt. Die Übung ist jedoch nicht so sehr wegen ihres Umfangs als vielmehr wegen ihrer Komplexität von Bedeutung. Die beteiligten Teams mussten nicht nur ihre Fähigkeit unter Beweis stellen, die ihnen anvertrauten Kritischen Infrastrukturen eines fiktiven Landes zu schützen. Sondern auch ihre Effektivität bei der Meldung von Details zur Situation auf dem digitalen Schlachtfeld, bei der Ausführung strategischer Entscheidungen und bei der Lösung forensischer, rechtlicher und informationsbetrieblicher Herausforderungen zeigen. Erstmalig umfasste die technische Übung auch die Simulation des Reservemanagements und der Finanznachrichtensysteme einer Zentralbank.