In Europa greift ein sich stetig weiterentwickelnder Trojaner um sich

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Jena, 21. September 2018 – Seit kurzem stellen ESET-Forscher einen deutlichen Anstieg der Aktivitäten des Banktrojaners DanaBot fest. Der Trojaner selbst wurde Anfang des Jahres in Australien und Polen entdeckt. Besonders gefährlich macht ihn seine modulare Architektur. Er setzt bei den meisten Funktionen auf Plugins. Die Schadsoftware mit der mehrstufigen und mehrkomponentigen Architektur wird vorrangig durch schädliche Emails verteilt. Diese geben sich zumeist als Rechnungen verschiedener Unternehmen aus.

Die Ergebnisse der von ESET durchgeführten Untersuchung zeigen, dass DanaBot immer noch aktiv genutzt und entwickelt wird, gerade in europäischen Ländern. Derzeit betroffen sind Deutschland, Österreich, Polen, Italien und die Ukraine. „Unseren Untersuchungen zufolge haben die Angreifer seit den früheren Kampagnen mehrere Änderungen an den DanaBot-Plugins vorgenommen“, sagt Thomas Uhlemann, Security Specialist bei ESET. „Online-Banking Nutzer sollten darauf achten, mithilfe passender Antiviren-Software ausreichend geschützt zu sein, welche auch schädliche Dateianhänge falscher E-Mails entfernen kann.“

Im deutschsprachigen Raum waren vor allem Nutzer der Mailprovider Outlook.com und  Gmail betroffen. Neben den Mail-Kampagnen zielte DanaBot in Deutschland vor allem auf folgende Bankwebseiten ab: bv-activebanking.de, commerzbank.de, sparda.de, comdirect.de, deutsche-bank.de, berliner-bank.de, norisbank.de, targobank.de. ESET-Systeme erkennen und blockieren alle bereits identifizierten DanaBot-Komponenten und Plugins.

Ständige Weiterentwicklung: so aktiv ist DanaBot
Die zuletzt eingeführten, neuen Funktionenzeigen, dass die Angreifer die modulare Architektur der Malware weiterhin nutzen. Ihre Reichweite und Erfolgsrate werden also immer noch erhöht. Neu hinzugekommen ist Anfang September 2018 ein RDP-Plugin. Es basiert auf dem Open-Source-Projekt RDPWrap, das Remote Desktop Protocol-Verbindungen zu Windows-Computern bereitstellt, die normalerweise nicht unterstützt werden. Dies ist neben dem VNC-Plugin die zweite Erweiterung, die den Angreifern einen Fernzugriff auf die Rechner der Opfer ermöglicht. Es ist einfach weniger wahrscheinlich, dass das RDP-Protokoll durch Firewalls blockiert wird. Außerdem ermöglicht RDPWrap mehreren Benutzern, dasselbe Gerät gleichzeitig zu benutzen. So kann der Angreifer Aufklärungsaktionen durchführen, während das ahnungslose Opfer den Computer noch benutzt.

 Weitere Informationen zum genauen Vorgehen von DanaBot erhalten Sie in unserem Blogbeitrag auf WeLiveSecurity: https://www.welivesecurity.com/deutsch/2018/09/21/danabot-banken-trojaner-europa/ 

Pressekontakt

Christian Lueg
Head of Communication & PR DACH

christian.lueg@eset.com

Michael Klatte
PR-Manager

michael.klatte@eset.com

Philipp Plum
PR-Manager

philipp.plum@eset.com

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