Made in Europe“ genießt weltweit höchste Anerkennung. Ob Maschinenbau, Fahrzeuge oder Bekleidung: Die Herkunftsbezeichnung steht für eine Top-Qualität und die Einhaltung strikter Vorgaben. Mit dem Bereich IT-Sicherheit verknüpfen dies allerdings nur wenige Verbraucher. Aus diesem Grund hat der größte deutsche IT-Security-Verband TeleTrusT das eigene Gütesiegel „IT Security made in Europe“ initiiert. Davon sollen Hersteller, Handel und Anwender gleichermaßen profitieren und IT-Spitzenunternehmen der Europäischen Union stärker ins Rampenlicht treten.
IT Security made in EU schafft Vertrauen und Transparenz
„Im vergangenen Jahr haben wir das Gütesiegel ´IT Security made in EU´ etabliert. Dieses gibt Unternehmen, Institutionen und Verbrauchern die Sicherheit, dass die so gekennzeichneten Anbieter und Lösungen den hohen europäischen Standards in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit entsprechen“, sagt Thorsten Urbanski, Leiter der Initiative IT Security made in EU. Dazu muss sich der Hauptsitz des Unternehmens in der EU befinden und es muss vertrauenswürdige IT-Sicherheitslösungen anbieten. Diese dürfen beispielsweise keine so genannten Backdoors, also versteckte Zugänge, enthalten. Wer als Unternehmen das Vertrauenssiegel tragen möchte, muss sich zudem zum Standort Europa klar bekennen. Dies bedeutet: IT-Sicherheitsforschung und Entwicklung sind primär in der Europäischen Union durchzuführen. Die Anforderungen der EU-Datenschutz-Grundverordnung gehören ohne Wenn und Aber komplett erfüllt.
Vorteile für Unternehmen, Verbraucher und den Handel
Der Leiter der Initiative fasst die Vorteile wie folgt zusammen: „IT Security made in EU bietet kommerziellen und privaten Verbrauchern eine einfache und klare Orientierung. Sie erkennen auf den ersten Blick, dass die gekennzeichneten Anbieter und Lösungen den strengen europäischen Vorgaben an Qualität und Datenschutz genügen. Kurzum: Wir schaffen Transparenz!“ Auch IT-Fachhändler profitieren davon: Das Siegel kann helfen, das Vertrauen von Bestandskunden zu festigen und vor allem neue Kunden für sich zu gewinnen.
Leuchtturmwirkung auch auf andere Projekte
Doch mit dem Siegel allein ist es nicht getan. IT-Sicherheitshersteller müssen gemeinsam in die Offensive gehen, fordert Thorsten Urbanski: „Wir Europäer neigen leider oftmals dazu, unser Licht unter den Scheffel zu stellen. Dabei stecken Unternehmen in Europa und gerade die dort ansässigen Technologie-Unternehmen voller Innovationskraft. Sie gelangt oft erst dadurch zur vollen Entfaltung, dass sich die Anbieter grenzüberschreitend in Europa engagieren und die EU-Synergieeffekte nutzen. Der Binnenmarkt bietet gerade jungen Unternehmen, dank der Rechtssicherheit und dem Schutz des geistigen Eigentums, die Möglichkeit, sich im globalen Wettbewerb zu behaupten.“
Möglicherweise befeuert das neue Gütesiegel auch viele weitere Projekte, die sich durch die aktuell schnell fortschreitende Digitalisierung gerade ergeben. Auch dort wird sich die Frage nach der IT-Sicherheit zwangsläufig stellen und vielleicht sogar „IT Security made in EU“ als Blaupause für weitere Innovationen dienen.
In einem exklusiven Interview beschreibt Thorsten Urbanski ausführlich die Idee hinter „IT Security made in EU“ sowie deren Vorteile: https://www.eset.com/de/blog/blog/it-security-made-in-eu-mehr-als-nur-eine-herkunftsangabe-1/