Hype um „Squid Game“ ruft Cyberkriminelle auf den Plan

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Lukas Stefanko

Die Netflix-Serie "Squid Game" ist in aller Munde. Nicht nur für den Streamingdienst ist die Serie ein voller Erfolg, auch Cyberkriminelle möchten davon profitieren. Zuletzt haben wir eine inoffizielle Wallpaper-App bei Google Play gesehen, die Malware verbreitet. Die Schad-App „Joker“ kann unterschiedliche Daten auslesen und Opfer etwa bei kostenpflichtigen Diensten anmelden. Solch ein Vorgehen ist nicht neu. Schon in der Vergangenheit zogen Cyberkriminelle unzähligen Anwendern mit Anwendungen, die auf aktuelle Trends setzten, das Geld aus der Tasche.

Derzeit sehen wir über 200 verschiedene Apps mit Bezug zu „Squid Game“ allein bei Google Play. Bei Drittanbietermärkten ist die Zahl um ein Vielfaches höher. Nicht nur Cyberkriminelle, auch seriöse App-Entwickler wollen von aktuellen Hypes finanziell profitieren. Hier ist es äußerst schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Es sind zahlreiche Trittbrettfahrer unterwegs, die mit gefährlichen Apps Malware auf die Geräte bringen, sensible Daten stehlen oder mit In-App Verkäufen sich bereichern wollen. Die Erkennungsroutinen von Google Play filtern gerade schadhafte Anwendungen jedoch sehr schnell heraus.

Trends im Blick

Cyberkriminelle haben aktuelle Trends bei angesagten Serien, Filmen, Videospielen oder auch besonderen Ereignissen besonders im Blick. Sie wissen sehr genau, was gerade heißbegehrt ist und bedienen hier die zahlreichen Suchanfragen der Anwender, um ihre schädlichen oder betrügerischen Apps zu verbreiten. Wir gehen davon aus, dass zeitnah Anwendungen erscheinen werden, die die zweite Staffel von Squid Game als Hintergrund haben und hier Nutzer zum Herunterladen verleiten wollen.

Es gab in der Vergangenheit immer wieder prominente Beispiele wie Fortnite, Clubhouse oder Covid-19, die die Cyberkriminellen als Köder nutzten. Dass sie damit sehr erfolgreich sind, zeigen die Download-Zahlen in den entsprechenden App-Stores, die schnell fünf- oder sechsstellige Zahlen erreichen. Kriminelle, aber auch Betrüger, werden daher weiterhin auf solche Trends setzen, da das finanziell äußerst lukrativ für sie ist.

Anwender sollten aus diesem Grund sehr genau hinschauen, welche App sie herunterladen. Häufig helfen hier Erfahrungsberichte anderer Nutzer. Auch die angefragten Berechtigungen der Anwendungen auf dem Gerät sind ein wichtiges Indiz. Eine simple Wallpaper-App benötigt keinen Zugriff auf die Kontaktliste oder auf andere sensible Bereiche.

So können Anwender die Berechtigungen von Apps checken

Für Android:

  • Öffnen Sie die Einstellungen auf Ihrem Android-Gerät.
  • Tippen Sie auf Apps & Benachrichtigungen.
  • Tippen Sie auf die App, deren Berechtigungen Sie überprüfen möchten.
  • Tippen Sie auf Berechtigungen. ...
  • Sie können die Berechtigungen aktivieren, um herauszufinden, ob das Problem dadurch behoben wird.

Für iOS:

  • Öffnen Sie Einstellungen auf dem Apple-Gerät
  • Scrollen Sie runter zu „Datenschutz“ und kontrollieren Sie dort, was Sie Apps erlauben möchten