Zertifizierungen und ISO-Normen machen IT-Sicherheit transparent

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Woran erkennt man eine ausgezeichnete Sicherheitslösung oder einen vertrauenswürdigen Hersteller? Diese Frage stellen sich immer mehr Organisationen, die ihre IT-Security auf den neuesten Stand bringen möchten. Die internationalen Ausgaben für Cybersicherheit sollen sich im laufenden Jahr auf rund 223,8 Milliarden US-Dollar summieren – prognostiziert das Marktforschungsunternehmen Canalys. Aber der große Geldbeutel hilft wenig, wenn die falschen IT-Sicherheits-Entscheidungen getroffen werden. Der Blick auf Testergebnisse in IT-Magazinen, von Instituten oder auf die Reports von Analysten geben eine gute Orientierung. Doch es gibt noch einen weiteren Weg: Zertifizierungen und die Einhaltung international anerkannter ISO-Normen bescheinigen Herstellern, wie transparent, vertrauenswürdig und modern sie arbeiten.

ESET hat erst kürzlich seine Zertifizierungen ISO 27001 und ISO 9001 erneuert und für neue Cloud-Angebote sowie Produktkategorien ausgeweitet. Das dafür erforderliche Audit wurde von der SGS-Gruppe (www.sgs.com) vorgenommen, einem der renommiertesten Unternehmen in den Bereichen Prüfen, Testen, Verifizieren und Zertifizieren. Dieses testiert, dass ESET ein Informations-Sicherheitssystem (ISMS) zum Schutz der eigenen Produkte und deren Entwicklung sowie aller gesammelten Informationen, beispielsweise in den Viruslabs, implementiert hat. Oder in einfachen Worten: Die Produkte von ESET sind auf dem „Stand der Technik“.

Ein Begriff, der die IT-Sicherheit verändern wird

Auf den ersten Blick erscheint der Begriff Stand der Technik absolut verständlich. Kunden verwenden ihn oft als Synonym für den aktuellen Entwicklungsstand von Technologien, Produkten oder Dienstleistungen. Das Ganze hat aber einen Haken: Je nach Branche und Anwendungsbereich kann die Definition von Stand der Technik unterschiedlich ausfallen.

Insbesondere in der sensiblen IT-Sicherheitsbranche gehört mehr dazu, als nur die Bedürfnisse und Anforderungen der Verbraucher zu erfüllen. Denn der Stand der Technik wird bereits vielfach in Vorschriften, Gesetzen - wie das Informationssicherheitsgesetz (Schweiz), das Netz- und Informationssystemsicherheitsgesetz (Österreich), das BSI-Gesetz (Deutschland) und in der kommenden NIS-2-Richtlinie der Europäischen Union - und selbst in den Vertragsbedingungen von Cyberversicherungen genutzt. Damit hat der Begriff direkten Einfluss nicht nur auf Kritische Infrastrukturen, sondern letztlich sogar auf fast jede Organisation.

Der Begriff Stand der Technik bezieht sich auf den aktuellen Entwicklungsstand und die bewährten Praktiken in einem bestimmten Bereich. In der IT-Sicherheit bedeutet dies, dass Unternehmen die neuesten Technologien, Methoden und Strategien zur Sicherung ihrer digitalen Vermögenswerte einsetzen müssen. Dies ist jedoch eine sich ständig weiterentwickelnde Herausforderung, da Cyberkriminelle kontinuierlich neue Angriffsmethoden entwickeln. Um den Stand der Technik in der aufrechtzuerhalten, müssen Unternehmen proaktiv sein und ständig nach Verbesserungen suchen.

Die Rolle von Zertifizierungen in der IT-Sicherheit

Zertifizierungen sind ein Schlüsselinstrument, um den "Stand der Technik" in der IT-Sicherheit zu erreichen und zu demonstrieren. Diese Zertifikate bestätigen, dass Einzelpersonen oder Unternehmen spezifische Fähigkeiten und Kenntnisse im Bereich der Cybersecurity besitzen. Es gibt eine Vielzahl von Zertifizierungen, die von verschiedenen Organisationen und Herstellern angeboten werden, darunter CISSP, CISA, CompTIA Security+, und viele mehr.

Die Vorteile von Zertifizierungen in der IT-Sicherheit sind vielfältig:

·         Qualitätsnachweis: Zertifizierte Fachleute haben bewiesen, dass sie über das erforderliche Fachwissen und die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, um komplexe Sicherheitsprobleme anzugehen.

·         Aktualisierung des Wissens: Um eine Zertifizierung aufrechtzuerhalten, müssen Fachleute oft Weiterbildungen und Prüfungen ablegen. Dies stellt sicher, dass sie auf dem neuesten Stand der Technik bleiben.

·         Vertrauen der Kunden: Kunden haben mehr Vertrauen in Unternehmen, die zertifizierte Sicherheitsexperten beschäftigen. Dies kann die Glaubwürdigkeit und den Ruf eines Unternehmens verbessern.

·         Einblicke in bewährte Praktiken: Die Schulung und Prüfung im Rahmen von Zertifizierungen bieten Einblicke in bewährte Praktiken und aktuelle Trends in der IT-Sicherheit.

ISO-Normen und die Standardisierung der IT-Sicherheit

In Ergänzung zu Zertifizierungen spielen internationale ISO-Normen eine wichtige Rolle bei der Standardisierung und Bewertung von IT-Sicherheitspraktiken. Hier sind einige der relevantesten ISO-Normen für Unternehmen:

·         ISO 27001 (ISO/IEC 27001): Diese Norm definiert die Anforderungen an ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) und bietet eine systematische Herangehensweise an die Sicherheit von Informationen.

·         ISO 27002 (ISO/IEC 27002): Diese Norm ergänzt ISO 27001, indem sie Leitlinien und bewährte Praktiken für die Implementierung von Sicherheitskontrollen bereitstellt.

·         ISO 27701 (ISO/IEC 27701): Diese Norm konzentriert sich auf den Datenschutz und stellt Anforderungen für das Datenschutzmanagementsystem (DSMS) auf.

·         ISO 22301 (ISO 22301): Diese Norm legt Anforderungen für Business Continuity Management Systeme (BCMS) fest, um sicherzustellen, dass Unternehmen bei Störungen in der Lage sind, ihre Geschäftsprozesse aufrechtzuerhalten.

·         ISO 31000 (ISO 31000): Diese Norm behandelt das Risikomanagement und bietet allgemeine Grundsätze und Leitlinien für die Identifizierung, Bewertung und Bewältigung von Risiken in verschiedenen Unternehmensbereichen, einschließlich der IT-Sicherheit.

Warum Zertifizierungen und ISO-Normen wichtig sind

Zertifizierungen und ISO-Normen bieten Unternehmen eine klare Roadmap, um sicherzustellen, dass sie auf dem aktuellen Stand der Technik sind und bewährte Praktiken in ihre Sicherheitsstrategien integrieren. Sie dienen als wichtige Maßnahmen zur Risikominderung und helfen, das Vertrauen von Kunden und Partnern zu gewinnen.

Die Investition in Zertifizierungen für IT-Sicherheitsexperten und die Umsetzung von ISO-Normen für Informationssicherheit sind nicht nur eine Maßnahme zur Einhaltung gesetzlicher Anforderungen, sondern auch ein strategischer Schritt, um den Herausforderungen der modernen IT-Sicherheit gerecht zu werden. Unternehmen, die den Stand der Technik in der Cybersecurity erreichen und aufrechterhalten, sind besser gerüstet, um ihre wertvollen Informationen und Daten vor den vielfältigen Bedrohungen zu schützen, die in der heutigen vernetzten Welt lauern.

Zertifizierungen und ISO-Normen sind essenzielle Instrumente, um eine robuste IT-Sicherheitsstrategie zu entwickeln und zu implementieren. Unternehmen, die diese Standards ernst nehmen, setzen ein starkes Zeichen für ihre Verpflichtung zur Sicherheit und zeigen, dass sie bereit sind, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um ihre digitalen Vermögenswerte zu schützen.

Der Stand der Technik in der IT-Sicherheit erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, bei der die Schulung und Zertifizierung von IT-Sicherheitsexperten eine Schlüsselrolle spielt. Diese Fachleute sind in der Lage, Risiken zu erkennen, Sicherheitslücken zu schließen und proaktiv auf Bedrohungen zu reagieren.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie auch in unserem Whitepaper „Welche Cybersecurity-Zertifizierungen sind wichtig für Unternehmen?“.